Infos / Empfehlungen | Neuengland | 29.01.2014 | Foto: Vermont Department of Tourism and Marketing

Ahornsirup - Flüssiges Gold aus Neuengland

In Neuengland bedeutet das Ende des Winters nicht nur, dass es wieder wärmer wird sondern auch, dass die Zeit des köstlich, süßen Ahornsirups wieder beginnt. Denn zwischen Februar und April wird der Saft aus den Bäumen gezapft und zu dem beliebten flüssigen Gold verarbeitet.

Von Ende Februar bis Mitte April liegen in Neuengland die Temperaturen nachts noch unter dem Gefrierpunkt aber tagsüber erwärmt die Sonne schon die Erde. Genau dann beginnen die Ahornbäume damit, die Nährstoffe über den Pflanzensaft aus den Wurzeln in ihre Knospen zu transportieren. Um diesen Ahornsaft aus den Bäumen zu bekommen, bohren die Farmer mit einem speziellen Bohrer ein Loch in den Baum und befestigen einen Zapfhahn. Unter diesem Hahn wird dann ein Eimer platziert, welcher den Ahornsaft auffangen soll. Dem Baum wird aber immer nur so viel entnommen, dass er sich ohne Probleme weiterentwickeln kann. Die gewonnen Menge an Saft pro Baum beträgt ungefähr 40 bis 50 Liter pro Jahr – genau so viel wie man benötigt um einen Liter Sirup herzustellen. In sogenannten Sugarhouses wird der Saft dann stundenlang gekocht, bis der Zucker karamellisiert, den Saft eindickt und ihm seine einzigartige goldene Farbe verleiht.

Sollte man gerade zur Erntezeit in Neuengland unterwegs sein, dann lohnt es sich bei einem dieser Sugarhouses vorbeizuschauen. Denn hier können Sie hautnah miterleben, wie das flüssige Gold hergestellt wird und manchmal sogar selber mit Hand anlegen. Außerdem warten spannende Aktivtäten und leckere Sirup-Köstlichkeiten auf die Besucher. Falls die Erntezeit jedoch schon vorbei ist, dann sollte man zum Beispiel der „Dakin Farm“ in Vermont oder der „Morse’s Farm“ in Montpelier einen Besuch abstatten. Dort haben Reisende das ganze Jahr über die Möglichkeit, sich über die Produktion des Ahornsirups zu informieren.

Vermont ist mit drei Millionen Litern jährlich übrigens der größte Produzent von Ahornsirup in den USA. Um das zu feiern, finden während und nach der Erntezeit ebenfalls viele Feste und Veranstaltungen rund um das Thema Ahornsirup statt. Neben Musik, Essen und Kunsthandwerk erfahren die Besucher dort alles über die Geheimnisse der Saftgewinnung und Sirup-Herstellung. Zu den beliebtesten Veranstaltungen zählen das „Maple Open House Weekend“ und das „Vermont Maple Festival“.
Auch in dem Bundesstaat New Hampshire feiern die Farmer auf dem „Maple Weekend“ ihre jährliche Ernte. Hier haben Besucher die Möglichkeit ein leckeres Pfannkuchenfrühstück mit dem köstlichen Ahornsirup zu genießen, bevor sie im Anschluss durch den Wald wandern um den Saft selbstständig einzusammeln.
Und wenn man nach all diesen spannenden Veranstaltungen schließlich wieder nach Hause muss, dann sollte man sich in jedem Fall eine oder lieber mehrere Falschen des flüssigen Goldes mitnehmen.